Skip to main content
Artikel

Offener Brief zu Alpha-E

Portrait of Swantje

Swantje Michaelsen

2 min Lesezeit

12. Mai 2023

Im April 2023 habe ich gemeinsam mit weiteren Politiker*innen aus der Region Hannover einen offenen Brief an Bundesverkehrsminister Volker Wissing zur Bahnstrecke Hamburg-Hannover (auch bekannt als Alpha-E) unterzeichnet. In unterschiedlichen Medien wird aktuell darüber berichtet und oftmals behauptet, die Politik in Hannover stelle sich gegen eine Neubautrasse – was so nicht in dem gemeinsamen Brief steht. Diesen gibt es hier zum Nachlesen: Erklärung Alpha-E Region Hannover

An dieser Stelle möchte ich auf drei Dinge hinweisen:

  • Eine Erhöhung der Kapazitäten auf der Strecke Hamburg-Hannover ist dringend erforderlich. Um die Klimaschutzziele einzuhalten, müssen wir sehr viel Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagern. Das ist für mich nach wie vor ein wichtiger Punkt bei der
  • Frage, welche Strecke den Ansprüchen genügt. Wenn die sorgfältigen Prüfungen der Trassen ergeben, dass mit dem Ergebnis des Dialogforum Schiene Nord (DSN) keine ausreichende Kapazität erreicht werden kann, müssen die Menschen vor Ort am Prozess zu einer Neubaustrecke beteiligt werden.
    Das Ergebnis des DSN kann nicht einfach aufgelöst werden, nachdem sich bei diesem Prozess so viele Menschen beteiligt haben. Unabhängig davon, wie der Variantenvergleich ausfällt, müssen die damals getroffenen Vereinbarungen in den weiteren Prozess einfließen.
  • Die Strecke Hamburg-Hannover ist für den Personen- und Güterverkehr von bundesweiter Bedeutung. Bei Planungen müssen aber auch die Bedarfe und Interessen der Kommunen vor Ort beachtet werden. Die betroffenen Regionen brauchen schnell Verbesserungen für die Alltagsmobilität. Für die Bedarfe der Menschen vor Ort von mehr Lärmschutz, zuverlässigem Personenverkehr, bessere Bahnübergänge sowie neue Über- und Unterführungen setzen wir uns als Grüne ein.
  • Aktuell warten wir auf den Trassenvergleich. Wenn dieser vorliegt, werden die verschiedenen Varianten auf Kompatibilität mit den Klima- und Verlagerungszielen überprüft. Erst dann ist eine vollständige Einordnung möglich. Dass sich das Verfahren erheblich verzögert hat und wir bis heute keinen Trassenvergleich kennen, ist dem Dialog vor Ort nicht zuträglich. Es schürt die Unsicherheit in den Kommunen und die Skepsis gegenüber Bahn und Politik. Bahn und Verkehrsministerium sind dringend gefordert, schnellstmöglich für eine sachliche Diskussionsgrundlage zu sorgen und transparent zu kommunizieren.