Extrem heiß, extrem trocken, die Straßen glühen - der Klimawandel zeigt sich in diesem Sommer direkt vor unserer Tür. Mit steigenden Temperaturen und zunehmender Trockenheit verändern sich auch die Anforderungen an die Stadtentwicklung. Doch: Was genau bedeutet das? Und: Wer muss handeln? Darüber sprachen vergangenen Donnerstag am De-Haen-Platz Swantje Michaelsen und Bezirksbürgermeister Thorsten Baumert mit zahlreichen Anwohner*innen in der List.
Kurzfristige Maßnahmen für Klimaschutz und Lebensqualität
"Die zunehmenden Hitzewellen setzen uns unter Handlungsdruck", eröffnet Bezirksbürgermeister Thorsten Baumert zu Beginn der Veranstaltung. "Auf die klimatischen Veränderungen müssen wir vor Ort reagieren und unseren Stadtteil anpassen. Hier setzen wir mit dem Bezirksrat auf die Kombination einzelner Maßnahmen, die der Infrastruktur entsprechend umsetzbar sind und den Bedürfnissen der Bürger*innen gerecht werden. Mit der geplanten Verbindung der beiden Platzteile am De-Haener verbessern wir die Aufenthaltsqualität, reduzieren den Verkehr und erhöhen die Sicherheit. Davon profitieren insbesondere Menschen, die hier wohnen oder spielen, gerade auch viele Kinder und Jugendliche."
Gemeinsam für Klimaschutz und Klimaanpassung
"Maßnahmen zur Klimaanpassung - wie zum Beispiel kühlende Grünflächen oder auch Entsiegelung von Flächen werden immer wichtiger. Und natürlich bleibt der Klimaschutz die drängendste Aufgabe aller politischen Ebenen", unterstrich, die in der List wohnende, Bundestagsabgeordnete Swantje Michaelsen in der Diskussionsrunde. "Alle Bereiche müssen ihren Beitrag leisten - gerade auch der Verkehrsbereich, in dem die Emissionen seit 1990 nicht gesenkt werden konnten. Umso schneller und effektiver müssen wir jetzt kurzfristige Maßnahmen umsetzen. Geringere Geschwindigkeiten für den Autoverkehr und mehr Platz für Fuß und Rad schützen nicht nur das Klima. Sondern sie reduzieren auch Luft- und Lärmbelastungen und erhöhen die Sicherheit gerade für unsere verletzlichsten Verkehrsteilnehmerinnen. Damit steigt die Lebensqualität in unseren Quartieren. Für mich steht fest: Klimaschutz und Stadtentwicklung gehört untrennbar zusammen.“
Für die anwesenden Bürger*innen und Kinder ist klar: Wir gewinnen dazu! Eine Umgestaltung des Platzes öffnet diesen für mehr Leben und schafft neue Möglichkeiten. Rollschuhfahren, Hockey spielen, Trinkwasserbrunnen, Gemeinschaftsplätze – erste Ideen gab es zahlreich. Und alle sind herzlich willkommen, sich einzubringen und mitzugestalten lud Bezirksbürgermeister Thorsten Baumert abschließend ein.