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Weniger Tempo – mehr Sicherheit und Klimaschutz

Portrait of Swantje

Swantje Michaelsen

2 min Lesezeit

19. Januar 2025

Weniger Tempo – mehr Sicherheit und Klimaschutz

Unser Ziel: ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf Landstraßen

Kurz vor Weihnachten hat das Thema Tempolimit medial große Wellen geschlagen. Die Bundesregierung wurde aufgefordert, ein allgemeines Tempolimit auf Autobahnen anzuordnen – da die FDP nicht mehr blockieren könne. So einfach ist das jedoch leider nicht. Denn für eine Änderung der Straßenverkehrsordnung §3 braucht es eine Mehrheit im Bundesrat. Dort zeigen die Mehrheitsverhältnisse aktuell nicht in Richtung allgemeines Tempolimit, zu stark ist die Union, die eine erklärte Gegnerin eines Tempolimits ist. Dennoch setzen wir uns natürlich weiter energisch dafür ein.

Aufgekommen war die Diskussion als das Umweltbundesamt (UBA) Ende des Jahres neue Zahlen zu Einsparungspotentialen bei Treibhausgasen und Feinstaub (insb. Mikroplastik) vorgelegt hat. Dabei hat das UBA sowohl das allgemeine Tempolimit auf Autobahnen als auch ein Herabsetzen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen auf 80 Stundenkilometer modelliert – dieses Mal unter Berücksichtigung von eventuellen Verlagerungseffekten durch die untersuchten Maßnahmen.

Die Zahlen zeigen wieder deutlich und nicht überraschend: wirklich ALLES spricht für ein allgemeines Tempolimit auf Autobahnen und niedrigere Geschwindigkeiten außerorts.

Mit einem allgemeinen Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen und einer Reduktion der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100 auf 80 km/h auf Landstraßen außerorts, wie wir Bündnisgrünen dies fordern, lassen sich jährlich mehrere Millionen Tonnen Treibhausgase einsparen – und das ohne finanzielle Zusatzbelastungen. Bis 2035 ließen sich mit diesem Szenario etwa 30 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente im gesamten Straßenverkehr einsparen.

Gleichzeitig würden wir der Verkehrssicherheit einen riesigen Dienst erweisen: über 60% aller Verkehrstoten verunglücken auf Landstraßen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf!

Hier geht es zur Veröffentlichung des Umweltbundesamtes.